Dezember 2017

10.12.2017
Heimopfer Korntal 2017
Mahnwache auf dem Weihnachtsmarkt in Korntal
Wir Heimopfer aus Korntal, stehen heute als Betroffene hier, nicht um Ihre Stille und Freude der Vorweihnachtszeit zu stören, sondern um in unserer Not gesehen zu werden.
Die Geburt Christi verkündet uns die Botschaft der Liebe, des Lichts in der Finsternis, der Überwindung von Zwietracht und Streit hin zu Frieden und Versöhnung.
Wir wünschen uns inneren Frieden, gegenseitigen Respekt und Versöhnung. Wir fragen uns: Wie kann ein Aufarbeitungsprozess gut gelingen, der Betroffene ratlos, hilflos und ungehört zurücklässt?
Die Kerzen stehen für all jene, die betroffen, aber heute nicht anwesend sind. Und auch in stillem Gedenken an jene, die ihrer Finsternis hier auf Erden ein Ende gesetzt haben.
Ein Licht in der Finsternis bedeutet:
- Einen wertschätzenden Dialog mit uns auf Augenhöhe, der von beiden Seiten gleichermaßen so empfunden wird und so bezeichnet werden kann
- Die glaubhafte Anerkennung der Schuld und für uns die bestmöglichste Gewissheit, dass die Brüdergemeinde alles dafür tut, einem Missbrauch der Heimkinder in der Zukunft zu verhindern. Dazu kann zum Beispiel die Erarbeitung von Präventivkonzepten im Zusammenspiel zwischen Politik und den Einrichtungen und deren transparente Umsetzung zählen.
- Das Einhalten der Zusage durch die Brüdergemeinde Korntal, dass wir als Betroffene externen juristischen und therapeutischen Beistand erhalten.
- Eine reelle Chance zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dazu können zum Beispiel individuelle Anerkennungsleistungen beitragen, unter Berücksichtigung der von uns Betroffenen erarbeiteten Tabelle zu Anerkennungsleistungen.
Unser Ziel ist und bleibt eine Aufarbeitung im Sinne der Überlebenden. Wir wollen den Dialog weiterführen. Wir wollen gehört werden! Wir wünschen uns einen gemeinsamen Prozess, der zu Frieden für beide Seiten führt.
die Betroffenen und Mitbetroffenen
Leserbrief :
Die Aufarbeitung soll weitergehen vom 21.11.2017 und manch vorige Artikel
Was für ein Hohn
Es findet nach wie vor eine Aufarbeitung statt, ohne die tatsächlichen Opfer. Es wird einem ganz schlecht, wenn man so die Geschichte verfolgt um die Pietistische Brüdergemeinde.
Hat sie doch nach dem letzten OPFERTREFFEN wieder einen Schachzug gewonnen. Und das mit Hilfe der Moderatoren und 4 anderen Vertretern , bei denen es sich nicht unbedingt um tatsächliche Opfer handelt.
Die wirklichen Opfer wurden ausgeschlossen, das heißt ihnen wurde ein Maulkorb verpasst. Den tatsächlichen Opfern geht es um eine lückenlose, transparente und faire Aufklärung, was derzeit offensichtlich von den Pietisten ,den Moderatoren und den 4 anderen unterbunden wird.
Es ist schon klar, wer unbequem wird, vieles in Frage stellt , den sägt man ab.
Denke man nur an das Treffen am 29.10.2017, was für eine Farce war der Artikel in den STN , den Frau Rohr und Herr Bauz von sich gegeben haben.
Um nur einiges aufzugreifen was sich tatsächlich ereignet hat. Leider war die Presse nicht geladen, sonst hätte dieser Artikel anders ausgesehen. Im Schlussplädoyer gibt die Moderatorin Frau Rohr ( Erziehungswissenschaftlerin, somit auch Pädagogin) bekannt, wie viel schlaflose Nächte sie seit der Aufarbeitung hat. So viel mangelnde Empathie haben wir selten erlebt.
Was glaubt diese Frau, wie viel schlaflose Nächte die Opfer schon hatten, sofern sie diese Nächte überlebt haben. Im Saal saß zudem eine Frau, die irgendwann einen Einwand bringt und lauthals meinte, die Opfer sollten endlich mal Dankbar sein, dass sie eine `freiwillige Leistung` erhalten sollen und die Opfer wären gierig.
Sprachlosigkeit macht sich breit.
Da stellt sich uns die Frage, sollen die Opfer auch Dankbar sein, über das was Ihnen widerfahren ist. Von den Pietisten missbraucht und vergewaltigt zu werden. Die gierig nach den kleinen Menschenkörpern waren ? Es wird einem Speiübel.
Und genau diese Frau umarmt am Ende der Sitzung lachend die Moderatorin Frau Rohr, so nach dem Motto, denen haben wir es aber gezeigt.
Es tut uns leid, widerlicher geht es wohl kaum. Bei diesem Treffen, wie auch bei den vorigen und nachfolgenden, ging es nie um die Opfer, es ging und geht einzig und allein darum, für die Pietistischer Brüdergemeinde die Sache so schnell wie möglich vom Tisch zu bekommen, da 2019 eine 200 Jahrfeier der Pietisten ansteht.
Schade nur , dass Frau Altpeter und Herr Elsässer sich nicht zur Verfügung gestellt haben , um an der Aufarbeitung mitzuwirken.Verständlich aber, bei so viel Verlogenheit die derzeit bezüglich dieser Aufarbeitung an den Tag kommt, möchte man wirklich nicht teilnehmen.
Eigentlich müsste längst ein Aufschrei der Bevölkerung erfolgen, die wird aber nach wie vor von den Pietisten hinters Licht geführt.
Körber